Innovation aus drei Kompetenzbereichen:
Neu: „AirClean Pro verstärkt die pflanzliche Leistung um das 20fache“
04.07.23 – Korntal-Münchingen. (G-gg) Spätestens seit der Corona-Pandemie sind Luftreiniger ein Riesen-Thema. In Firmen etwa sind gesunde Mitarbeitende in gesunder Raumluft ein zentraler Erfolgsfaktor. Es gibt zahlreiche Geräte, doch was, wenn man auf natürliche Weise die Luftqualität verbessern will? Pflanzen in Hydrokultur können das leisten – und ihre Wirkung mit dem neuen System ‚AirCleanPro‘ um das 20fache verstärken, so die Hersteller.
Das ist eine Gruppe aus Ingenieuren, Designern, Konstrukteuren und Hydrokulturexperten; ihre Innovation „der erste biologische Luftreiniger und Luftbefeuchter, bei uns macht es tatsächlich die Natur und die Pflanze“, sagt Michael Beiermeister.
Die Gärtnerei Beiermeister hat sich seit 1971 auf Hydrokulturpflanzen für die Innenraumbegrünung spezialisiert und gilt heute als eines der führenden Unternehmen in Objektbegrünung und Pflanzengroßhandel. Die technische Seite der Entwicklung kommt von den Maschinenbau-Ingenieuren Reinhard Mietusch und Tobias Jähner, die – begeistert von den Forschungsarbeiten zur Biofiltration (biologisch alternative Luftreinigung) – 2019 die Florafilt Luftreiniger GmbH gründeten.
Zwei Hydrokulturpflanzen-Arrangements im Einsatz gegen „dicke Luft“, unterstützt vom System AirCleanPro in Gefäßen der Größe Quadrat 40 – vorn Aglaonema commutatum ‚Silver Bay‘ [der Kolbenfaden], hinten Ficus Cyathistipula [der Afrikanische Feigenbaum]. Foto: AirCleanPro.
Die Hydrokulturpflanzen für das AirCleanPro-System sind unter anderem: Monstera Deliciosa, zu deutsch „Fensterblatt“ …
Philodendron Imperial Green, der „Grüne Baumfreund“ …
Philodendron Imperial Red, der „Rote Baumfreund“ …
Chamaedorea Metallica, die „Metallische Bergpalme“ …
Ficus Binnendijkii ‘Amstel king’, der „Langblättrige Feigenbaum“ …
Aglaonema commutatum ‚Silver Bay‘, der „Kolbenfaden“. Fotos: Beiermeister Hydrokulturen.
„Im Büro: Frische Luft wie im Wald“
Grundsatz der beiden Ingenieure: Gesunde Luft braucht Vegetation. Die Idee: Eine natürlich gesunde Luftqualität, wie im Wald, auch in Gebäuden zu erzielen. Und damit sich das auch schick in Wohn- und Arbeitswelten integriert, hat der renommierte Gefäßhersteller Lechuza, Träger zahlreicher Design-Awards, das Pflanzgefäß entworfen. Das übrigens ebenso wie die anderen Bestandteile von AirCleanPro in Deutschland gefertigt wird.
Was die Hydro-Pflanze leistet
Alles dreht sich also um die Hydrokultur-Pflanze, die wie gewohnt in Blähton steht. Der Kulturtopf von AirCleanPro aber unterscheidet sich deutlich: Er hat viel mehr Luftschlitze als üblich. Denn AirCleanPro führt die Raumluft mittels Ventilation aktiv über das Wurzelwerk der Pflanze. Die Luft wird auf natürliche Weise gereinigt und befeuchtet – ohne synthetische Filter.
Denn die Pflanzen können gasförmige Schadstoffe wie Toluol (u.a. aus Druckerzeugnissen, Farben, Tabakqualm), Benzene (Reinigungsmittel) oder Formaldehyd (Zimmereinrichtung) wirkungsvoll aus der Luft filtern.
Pflanzen wandeln schädliche Stoffe in nützliche um
Noch erstaunlicher: Am Ende wird die Pflanze damit nicht zum Sondermüll, nein, sie wandelt die schädlichen in nützliche Stoffe um wie z.B. Glucose, die sie für ihre Ernährung braucht.
Technik unterstützt die Arbeit der Hydrokultur-Pflanze
Ein Schwebstofffilter unterstützt die Arbeit der Pflanzen und filtert effektiv Viren, Bakterien, Pollen, Sporen sowie Grob- und Feinstaub. Feinstaub sammelt sich in Innenräumen vor allem in der Umgebung technischer Geräte an.
Befreit von Schadstoffen, strömt die angesaugte Luft im Inneren des Geräts über ein Wasserbad und wird so auf natürliche Weise befeuchtet. Bis zu 65% relativer Luftfeuchte sind möglich. Gut zu wissen: Ab ca. 45% relativer Luftfeuchtigkeit sinkt die Ansteckungsgefahr in Räumen z.B. für Grippe- und Erkältungskrankheiten rapide.
Das Wasserbad selbst wird innerhalb des AirCleanPro kontinuierlich mittels integrierter UV-Technologie desinfiziert, sodass die Befeuchtung der Luft hygienisch erfolgt. Über die Pflanzeinsätze ströme die Luft, so beschreiben die Produktentwickler, anschließend spürbar sauber und frischer in den Raum zurück.
Sparsam und flüsterleise
Das biologische Luftreiniger-System sei mit maximal 35 dB(A) flüsterleise und daher ideal in Büro-, Meeting- und Erholungsräumen einsetzbar. Auch beim Stromverbrauch achtet man auf Nachhaltigkeit: 41 Kilowattstunden Jahresverbrauch weist AirCleanPro aus. Und macht automatisch auch mal Pause. Das System pausiert dank integrierter Steuerung und schaltet sich in der Nacht automatisch mittels Lichtsensor aus.
Neun ausgewählte Pflanzensorten
Zahlreiche Studien belegen, dass Hydrokultur-Pflanzen aufgrund ihrer guten Lebensbedingungen deutlich bioaktiver sind als andere Kulturformen. Einige Pflanzenarten haben sich zudem noch als besonders effektive „Raumpfleger“ hervorgetan.
Und für AirCleanPro haben die Gartenbau-Fachleute drei Jahre lang getestet, welche Pflanzensorten mit dem vermehrten Luftstrom am Wurzelwerk gut umgehen können. Speziell für den neuen biologischen Luftreiniger werden nun neun Sorten kultiviert, die in den Spezialgefäßen zu haben sind:
- Aglaonema commutatum ‚Silver Bay‘ [Kolbenfaden]
- Chamaedorea Metallica [Metallische Bergpalme]
- Ficus Binnendijkii ‘Amstel king’ [Langblättriger Feigenbaum]
- Ficus Cyathistipula [Afrikanischer Feigenbaum]
- Monstera deliciosa [Fensterblatt]
- Sansevieria trifasciata ‚Laurentii‘ [Bogenhanf]
- Sansevieria Zeylanica [Ceylon-Bogenhanf]
- Philodendron Imperial Green [Grüner Baumfreund]
- Philodendron Imperial Red [Roter Baumfreund].
Das Team von Florafilt sagt:
„Biologisch-technische Luftreinigung: Das Beste aus zwei Welten“
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Luftqualität in Innenräumen auf natürliche Weise zu verbessern. Hierbei spielen Pflanzen eine entscheidende Rolle, da sie in der Lage sind, Luft zu reinigen und zu befeuchten.
Etwa 10.000 Liter Luft atmet ein Mensch täglich ein und aus. Er konsumiert damit Luft in deutlich größeren Mengen als Wasser oder Nahrungsmittel. Und verbringt in Industrienationen über 90% seiner Lebenszeit in Gebäuden, womit die Qualität der Innenraumluft besondere Bedeutung bekommt.
Oft ist diese aber spürbar beeinträchtigt, so durch Schadstoffe, Feinstaubpartikel oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit. Untersuchungen zeigen, dass in Einzelfällen die Luftqualität in Innenräumen bis zu 5mal mehr mit Schadstoffen belastet ist als die Außenluft. Die Folgen können Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Müdigkeit bis hin zu schweren Erkrankungen sein. Studien zufolge sind 23% der Krankheitstage von Beschäftigten auf eine schlechte Luft in Gebäuden zurückzuführen.
Pflanzen sind in der Lage, Luft nachhaltig zu reinigen und zu befeuchten. Jedoch stellen sich erst mit größeren Stückzahlen spürbare Effekte ein. Florafilt-Systeme können durch die Technologie der Biofiltration die 20fache Wirkung einer einzelnen Pflanze erreichen, wie Untersuchungen bei der Technischen Universität Dresden (TU Dresden) sowie dem Prüfinstitut SGS-Institut Fresenius GmbH bestätigt haben.
Luftbefeuchtung: Ergebnisse
Die Untersuchung wurde in einer Prüfkammer bei Raumtemperatur und einem Startwert von 25% relative Luftfeuchte durchgeführt. Die Zimmerpflanze (ohne Florafilt-Technologie) erreichte den Komfortbereich von 40-60% relative Luftfeuchte nach etwa drei Stunden. Bei aktivem Florafilt-System (Luftreiniger eingeschaltet) wurde der Komfortbereich von 40-60% relativer Luftfeuchte bereits nach etwa einer Stunden erreicht. Das bedeutet eine bis zu vierfache Luftbefeuchtungsleistung.
Beispiel Luftbefeuchtung im Wohnraum
In einem etwa 22-25 m² großen Wohnraum (rund 65 m³ Raumvolumen) wird von einer relativen Luftfeuchte von 25% bei einer Raumtemperatur von 21°C ausgegangen – dies entspricht den typischen Verhältnissen an einem kälteren Herbst- oder Wintertag. Bei durchschnittlicher Lüftung des Raumes würde sich nach zwölf Stunden folgende relative Raumluftfeuchte einstellen:
- etwa 29% relative Luftfeuchte bei Verwendung von herkömmlichen Begrünungssystemen
- etwa 42% relative Luftfeuchte bei Verwendung eines Florafilt Luftreinigers und Luftbefeuchters.
Luftreinigung: Ergebnisse
Die luftreinigende Eigenschaft von AirCleanPro hat die SGS-Institut Fresenius GmbH untersucht, und zwar zum einen mit Realraummessung in einem 30 m³ Prüfraum, zum anderen in einem 2-Kammer-Prüfverfahren.
Bei der Realraummessung wurde der Prüfraum zunächst mit Prüf-Aerosol (DEHS) angereichert, dann wurden zusätzlich gasförmige Schadstoffe (VOC-Gemisch) verdampft. Gemessen wurde mit und ohne Betrieb des AirCleanPro über einen Zeitraum von mindestens 24 Stunden.
Ergebnis: Der Wirkungsgrad des biologischen Luftreinigers AirCleanPro liegt bei über 90%. Im Detail: Die Aerosol-Konzentration im Prüfraum war nach 2stündigem Betrieb bereits um 23% reduziert. Gasförmige Schadstoffe wurden im gleichen Zeitraum um 34% reduziert. Nach einer Betriebszeit von 24 Stunden hatte AirCleanPro die Schadstoffe in der Luft um etwa 98% reduziert.
Beispiel Luftreinigung im Wohnraum
Gemäß der Untersuchungsergebnisse ist ein AirCleanPro-System pro 20 m² Raumfläche (bei durchschnittlicher Luftqualität und durchschnittlichem Lüftungsverhalten) zu empfehlen. Dies verspricht langfristig in Innenräumen eine natürlich gute Luftqualität.
So sieht das System AirCleanPro aus der Nähe aus – hier bepflanzt mit Chamaedorea Metallica [Metallische Bergpalme] und Philodendron Imperial Red [Roter Baumfreund]. Fotos: Beiermeister Hydrokulturen.